Jetzt einen Porsche 356 kaufen? Eine Kurzanalyse

Jetzt einen Porsche 356 kaufen? Eine Kurzanalyse

Einen 356 kaufen oder nicht kaufen?

Der erste Porsche ist ein 356. Daher hat dieses Modell natürlich immer seinen besonderen Reiz. Die Form zum 911 ist ähnlich, aber doch auch eigenständig. Dazu muss man die Geschichte des Porsche 356 einmal kurz anschauen.

Der Beginn einer legendären Firmengeschichte

Die ersten 50 Modelle des Porsche 356 wurden ab 1848 in Österreich (Kärnten) gebaut. Ab 1950 wurde die Produktion nach Stuttgart Zuffenhausen, also nach Deutschland verlegt. Vater des Designs war Erwin Komenda, der auch schon den VW-Käfer entworfen hatte. So zeigen sich sowohl optisch als auch technisch viele Parallelen zum Käfer. Der Porsche 356 ist sportlicher, ausgelegt und dadurch flacher, also aerodynamischer. Daher auch der Spitzname „Plattkäfer“. Der Motor, ebenfalls ein flacher Boxermotor wie im Käfer, findet im Heck seinen Platz.

In Stuttgart erhält die Firma Reutter Karosseriebau den Auftrag, 500 Karossen für den Porsche 356 zu bauen. Der Grundstein von Porsche als Automobilbauer wird damit gelegt. Eine Randnotiz zu Reutter: Durch die völlige Abhängigkeit von Porsche konnte zum 1. Dezember 1963 das Karosseriewerk von Porsche aufgekauft werden.

Die Ur-Gene in Reinform: Porsche 356

Auch wenn erst im Jahr 1963 mit dem Porsche 911 der eigentliche Mythos gegründet wurde, so ist der 356 der Grundstein, auf dem alles fußt. bis zum Jahr 1965 wurden 76.302 Modelle des 356 gebaut. er ist leicht, effizient, Luft, gekühlt und aerodynamisch. Der typische Boxermotor sitzt im Heck. Zu seiner Zeit gab es kaum sportlicheres Fahrzeuge und so konnten viele Erfolge im Automobilsport erzielt werden.

Gibt es eine Kaufempfehlung für den Porsche 356?

Die Zeiten sind längst vorbei, in denen man einen Porsche 356 zu einem günstigen Preis kaufen konnte. Alle Preisentwicklungen haben bereits stattgefunden, so dass man heute nur noch hochpreisige Angebote vorfindet. Das muss einem bewusst sein, wenn man einen 356 kaufen möchte.

Belohnt wird man mit einem Klassiker, der auch in der heutigen Zeit viel Fahrspaß bringt. Denn der Fahrspaß bemisst sich nicht rein an der Leistung. Der stärkste 356 leistet gerade mal 130 PS. Das mag in der heutigen Zeit gering erscheinen. Da das Gewicht aber sehr niedrig ist, also deutlich unter 1 t, reicht diese Leistung dennoch für eine sportliche Fahrweise aus. Nicht wenige Besitzer eines 356 bescheinigen sogar einen sehr hohen Fahrspaß mit diesem Modell, da einem viel an fahrerischen Können abverlangt wird.

In den letzten Jahren sind die Preise für einen Porsche 356 stagniert und sogar leicht gefallen. Wer Liebhaber ist, der sollte zugreifen und sich am puristischen Porsche erfreuen. Für Spekulanten ist der 356 aber wohl keine Empfehlung mehr.